Emotionale und soziale Entwicklung
Sonderpädagogischer Unterstützungsbedarf Emotionale und soziale Entwicklung (ESE)
Ein Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung im Förderschwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung besteht, wenn sich eine Schülerin oder ein Schüler der Erziehung so nachhaltig verschließt oder widersetzt, dass sie oder er im Unterricht nicht oder nicht hinreichend gefördert werden kann und die eigene Entwicklung oder die der MitschülerInnen erheblich gestört oder gefährdet ist. (§ 4 Abs. 4 AO-SF)
Eltern und Lehrkräfte erleben dann z.B. Kinder,
- die sich aus der Gemeinschaft zurückziehen, Anforderungen verweigern, ängstlich reagieren;
- die häufig wütend, aggressiv und zum Teil gewalttätig gegenüber Erwachsenen und Kindern reagieren oder Gegenstände zerstören;
- die dabei Schwierigkeiten haben, Freundschaften aufzubauen und auch bei Konflikten Beziehungen zu erhalten;
- die wenig Einsicht in schulische oder familiäre Regeln haben und häufig dagegen verstoßen;
- die ihre Potenziale nicht für ein erfolgreiches Lernen in der Grundschule nutzen können.
Die betroffenen Kinder erleb(t)en dann häufig:
- Ausgrenzung, Stigmatisierung, Isolierung.
Hinter jedem dieser Emotionen und Verhaltensweisen der Kinder verbirgt sich jedoch eine konkrete Notlage, ein konkretes Bedürfnis und ein konkretes Ziel.
Die Beratung zielt deshalb vor allem darauf ab, gemeinsam mit den Bezugspersonen des Kindes
und ggf. weitere Partner,
- Notlagen, Bedürfnisse und Ziele der Kinder zu erkennen,
- Belastungen von Eltern und Lehrkräften aufzudecken, zu reflektieren und Unterstützungsangebote aufzuzeigen,
- Möglichkeiten zur Anpassung schulischer und familiärer Rahmenbedingungen an die kindliche Entwicklung zu erarbeiten,
- Handlungsalternativen für die betroffenen Kinder und die Erwachsenen im Kontext Schule und Familie zu entwickeln.
Informationen zum AO-SF Verfahren in leichter Sprache finden Sie hier!